Zwei Fechterinnen des Max-Planck-Gymnasiums, Anna Hornischer und Lea Mayer, gewannen bei den Kadetten-Europameisterschaften in Maribor/Slowenien im Damendegen Medaillen: die erst 14-Jährige Lea, Schülerin der achten Klasse, holte Bronze im Einzelwettbewerb; Anna, Schülerin der KS2 und derzeit in der Vorbereitung auf die schriftlichen Abitur-Prüfungen, gewann Gold mit der deutschen Mannschaft im Team-Wettbewerb.
Lea Mayer zeigte schon in der Vorrunde, dass sie an diesem Tag einiges vorhatte. Im Feld der 102 Teilnehmerinnen aus 27 Nationen ging sie mit sechs Siegen ohne Niederlage in die Direktausscheidung. Im Feld der letzten 64 Teilnehmerinnen traf die MPG-Schülerin auf Julia Fodge (Finnland), die sie mit 15:7 besiegte. Äußerst spannend wurde es dann im 32er-K.o. Mit 13:14 lag Lea gegen die Ungarin Laura Judit Fekete zurück, zeigte sich nervenstark und drehte das Gefecht noch zum 15:14-Erfolg. Souverän zeigte sich Lea Mayer dann im Kampf um den Einzug in das Finale der besten acht Teilnehmerinnen. Beim klaren 15:11 ließ sie Camille Hermay (Frankreich) keine Chance. Im Viertelfinale bescherte das Tableau der HSB-Fechterin abermals eine Ungarin. Hochkonzentriert ging Mayer in das Gefecht gegen Sara Szoke und setzte sich letztlich mit 15:13 durch. Im Halbfinale war Lea der lange Wettkampftag dann anzumerken und sie unterlag der Kadettenweltmeisterin des Jahres 2014, Eleonora de Marchi (Italien) mit 7:15. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei ihrem ersten internationalen Großereignis durfte Lea Mayer aber hochzufrieden sein.
Anna Hornischer kämpfte mit drei weiteren Fechterinnen aus Heidenheim resp. Offenbach im Damendegen-Mannschaftswettbewerb mit 19 Nationen. Zuvor war sie im Einzel als 13. beste Deutsche. Nach den Siegen gegen Rumänien, Schweden und die Schweiz qualifizierte sich die deutsche Mannschaft für das Finale gegen Russland, die mit 45:38 besiegt worden sind. Anna Hornischer hat all die Fragen ihres Deutsch-Kurses und ihres Lehrers zu der Goldmedaille genau in jenem Stil beantwortet, in dem sie sie gewonnen hat. Frisch, unbekümmert und willig wirkte die 18-Jährige nach ihrer Rückkehr an die Schule. Heraus kamen dabei schnell vorgetragene, wohlüberlegte Sätze, die nebenbei auch den vorherigen Auftritt der Fechterin in Maribor abbildete. Nicht nur sportlich passte an diesem Tag alles, für die MPG-Schülerin waren auch die Rahmenbedingungen in der Fechthalle ausschlaggebend für den Gewinn der EM-Goldmedaille: die Bahnfarben auf den Fechtbahnen, die Tribünen auf beiden Seiten, frei verfügbares W-Lan für alle Athleten und das örtliche Vorhandensein eines Imbisszeltes. Alles in allem eine sehr gute Organisation der slowenischen Veranstalter. Anna selbst musste im Vorfeld des Wettkampfes auch organisatorisch tätig werden, es galt, gemeinsam mit ihren Lehrern bestimmte Klausuren, die in der Zeit der Kadetten-EM geschrieben worden wären, vorzulegen und vorzuschreiben.
Belohnt wird auch Annas Deutsch-Kurs. Dementsprechend drückten ihr ihre Mitschüler die Daumen. Im Falle einer Medaille versprach nämlich Annas Mutter, eine mehrstöckige Torte für den Deutsch-Kurs ihrer Tochter zu backen. Die beiden Schülerinnen unterstreichen mit ihren Erfolgen den Stellenwert des Max-Planck-Gymnasiums als eine Schule mit Sportprofil, welche eine gute Symbiose von Schule, Training und Wettkampf bietet.
Wir als Schule freuen uns für euch!
Herzlichen Glückwunsch, liebe Lea und liebe Anna!