Im letztjährigen Landesfinale Volleyball in der Altersklasse Wk4 konnten die MPGler bereits als sechstbestes Schulteam in ganz Baden-Württemberg glänzen. Das diesjährige Ziel im Rahmen des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ für das nahezu gleiche Team lautete, sich in der höheren Altersklasse Wk3 erst einmal für das RP-Finale zu qualifizieren „und dann mal schauen“. Keiner hätte im Vorfeld erwartet, dass sich die Jungen nun als RP-Sieger für das Landesfinale qualifizierten.

Mit der Realschule Weikersheim, dem Peutinger Gymnasium Ellwangen und dem Gymnasium i.d. Taus Backnang standen beim RP-Finale in Backnang zwar altbekannte Gegner auf der anderen Netzseite. Gegen alle drei Teams konnte das MPG-Team allerdings seine eigenen Stärken, Aufschlag und Abwehr, gut in Szene setzen. Die Zuschauer waren ein ums andere Mal bei den drei 2:0-Siegen zu Szenenapplaus hingerissen.

Als letzter Gegner im Modus Jeder gegen Jeden musste nun die unbekannte und bis dahin ebenfalls ungeschlagene Überraschungsmannschaft der Oskar-Paret-Schule Freiberg bezwungen werden, um den einzigen Qualifikationsplatz für das Landesfinale zu erreichen. Einem Endspiel angemessen entwickelte sich ein dramatischer Zweikampf: auf Seiten der Freiberger ein Auswahlspieler mit dem stärkeren Angriff und Block, auf der Heidenheimer Seite die abwehrstarken und spielintelligenten MPGler. Die MPGler starteten nervös, brachten den ersten Ball nicht sauber ans Netz und ließen damit den Freibergern die Möglichkeit, ihren Auswahlspieler in Szene zu setzen. Immer wieder krachte der Ball auf der Feldseite der MPGler auf den Boden. Schnell hieß es 0:1 (14:25).
Mit einer taktischen Umstellung durch Betreuerin Nora Marianek wendete sich das Blatt. Nunmehr mit einem Doppelblock agierend schränkten die MPGler die Angriffsmöglichkeiten der Freiberger so sehr ein, dass die Abwehrstärke der Heidenheimer zunehmend griff. Der erste Ball wurde wieder präzise an den Zuspieler gebracht, der dann das Spiel in die Breite ziehen konnte. Mit 25:21 konnte der Satzausgleich erspielt werden.
Im enstscheidenden dritten Satz zog Freiberg noch einmal an, setzte zunehmend auf weniger harte dafür aber gezielte Angriffe. Doch nach dem zwischenzeitlichen 1:5 stellten sich die MPGler auch darauf ein und erhechteten immer häufiger die schwer erreichbaren Bälle. Bis zum 13:13 war dieser Satz vollkommen offen. Ein Aufschlagpunkt-Ass der MPGler zum Matchball (14:13), in dieser Situation ein nervenstarker Auftritt mit Wirkung. Die Freiberger Annahme hielt dem Druck noch stand, der Angriff jedoch landete im Heidenheimer Block. 15:13.

Durch den Sieg beim Stuttgarter RP-Finale tritt die MPG-Mannschaft am 1.3. erneut in Backnang um die Landesmeisterschaft gegen die drei anderen Sieger der Regierungspräsidien Karlsruhe, Freiburg und Tübingen an. Der Landessieger darf dann Anfang Mai zum Bundesfinale nach Berlin fahren. Aus Sicht der MPGler ein lohnenswertes Ziel – nicht nur aus sportlichen Gründen.