Antigone Rising, eine international anerkannte Band aus New York, bestehend ausschließlich aus  Frauen, tourten im Mai und Juni durch Deutschland. Abends spielten sie in Clubs, Theater und auf Festivals und tagsüber waren sie in Köln, Berlin und Heidenheim unterwegs im Namen ihres „nonprofit“ Programms  „Girl Bands Rock“. Mit  diesem Programm, welches Mädchen,  junge Menschen und die LGBT Jugend  inspirieren möchte, fordern sie auf, sich gegen die Chancenungleichheit stark zu machen, gegen die vor allem Frauen Tag für Tag ankämpfen müssen.

Die Band mit über 15 Jahren Bühnenerfahrung wird von der amerikanischen Regierung unterstützt und reist als kulturelle Botschafter durch Europa, aber auch in den Nahen Osten und nach Vietnam. Immer mit dem Ziel, junge Mädchen und Frauen anzusprechen, sich auch in von Männern dominerten Bereichen zu engagieren und aus der festgefahrenen ,,Rolle der Frau“ auszubrechen.

Dank einer privaten Verbindung zu Heidenheim und dem Max-Planck-Gymnasium hatte die Band Antigone Rising die Idee, ihr Programm „Girl Bands Rock“ auch in Heidenheim vorzustellen. Sie fanden dabei tatkräftige Unterstützung am MPG,  so dass Tanja Engel unterstützt von Ralf Schweizer, Inhaber des Kinocenters, und der Licht- und Ton-AG des MPG, geleitet von Werner Schwarz, ab April mit der Planung beginnen konnten.

Am Donnerstag, den 2. Juni 2016, kamen ca. 200 interessierte Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums, Schiller-Gymnasiums, des Hellenstein-Gymnasiums und Flüchtlinge, die Kurse im Hause von ProGenius besuchen, im Kinocenter Heidenheim zusammen.

Die vier Musikerinnen von Antigone Rising gaben den Schülerinnen und Schülern einen konkreten Einblick in ihren Werdegang als weibliche Musikband und sie ließen auch hinter ,,die Kulissen“ der Unterhaltungsindustrie blicken, in welcher besonders Frauen dem Sexismus und dem allgegenwärtigem Frauenbild, welches selten mit der Realität korrespondiert, der Mainstream-Medien oft gnadenlos ausgesetzt sind. Durch die geschickte Verknüpfung eigener Erfahrungen als Frauen in der Musikbranche, aber auch mit Anekdoten über die Zeit als Vorgruppe legendärer Musiker wie den Rolling Stones, Aerosmith oder TheBangles und vielen weiteren, mit selbstgeschriebenen und live performten Songs überzeugten die vier Amerikanerinnen auf Anhieb das Publikum. Antigone – die wahrscheinlich erste Feministin der Geschichte, welche vor über 4000 Jahren im antiken Griechenland für ihre Rechte kämpfte und dafür auch starb, war somit der wohl treffendste Name für eine Band, die die Ziele dieser Frau wieder ,,auferstehen“ ließ.

Dass die Botschaft der Band über die Musikbranche hinaus Interesse weckt, zeigte das Time-Magazine schon 2013, als es  für ihr Cover die Bassistin der Band, Kristin Henderson, und deren Ehefrau wählte.  Antigone Rising ist durch die erlebten Hindernisse stärker zusammen gewachsen und sie wissen, dass ihr Kampf zwar dem des David gegen Goliath gleicht, weswegen es umso wichtiger ist, dass jeder einen Beitrag leistet, damit ihr Ziel keine Utopie bleibt. Denn die Geschlechtergleichheit sollte eben dies nicht sein, Utopie.  – „Be a Game Changer!“

Reportage von HDH-TV: http://hdh-tv.de/2016/06/10/spezial-gender-inequality-workshop-mit-der-amerikanischen-band-antigone-rising/