Es ist schon gute Tradition am Max-Planck-Gymnasium, dass die Lateiner der Klassen 9 für mehrere Tage die von Kaiser Augustus selbst gegründete Stadt Trier besuchen. Augusta Treverorum – so der Name der Römer für Trier – versammelt acht UNESCO-Weltkulturerbestätten auf ihrem Gebiet und war zeitweise die größte römische Stadt nördlich der Alpen. Grund genug also, die vielen Bauwerke und Zeugnisse aus der Römerzeit zu besuchen!
Nach einer mehrstündigen Bahnfahrt kamen wir endlich an unserem Ziel an. Der erste Fußmarsch führte uns zu unserer Unterkunft, der Jugendherberge Warsberger Hof, die großartig zentral liegt und der Ausgangspunkt für unsere Touren durch Trier war.
Am folgenden Tag begann unser Programm durch Trier mit einer Besichtigung des römischen Amphitheaters. Wie an allen Sehenswürdigkeiten erfolgte die Führung vor Ort durch die Schülerinnen und Schüler selbst. Die einzelnen Bauwerke und Stationen waren je von zwei vorbereitet worden und wurden an Ort und Stelle präsentiert. Das gigantische Gebäude, das damals ein Ort brutaler Unterhaltung war, ist immer noch enorm beeindruckend (20.000 Zuschauer fanden hier Platz). Es folgte eine Besichtigung der Kaiserthermen, wo vor allem die Kellergänge noch von römischer Baukunst zeugen. Die Konstantinsbasilika, ursprünglich ein Repräsentationsgebäude des Kaisers, wird heute als evangelische Kirche genutzt und lässt den Machtanspruch des damals hier residierenden Herrschers erkennen.
Der Nachmittag führte uns durch viele Jahrhunderte in die Zeit von Karl Marx, einem berühmten Sohn der Stadt, in dessen Geburtshaus ein sehenswertes Museum eingerichtet wurde. Von dort aus ging es zu dem Wahrzeichen Triers, der Porta Nigra. Weiter führte uns unsere Tour zum Dom St. Peter, der seit dem 3. Jh. Sitz eines Bischofs ist, und zur Liebfrauenkirche, der frühesten gotischen Kirche Deutschlands.
Solche Sprünge durch die Jahrhunderte (und durch die Innenstadt) lassen schon einmal Eindrücke durcheinander kommen; umso dankbarer waren wir alle, dass Frau Geiger immer wieder mit ihrem fachkundigen Wissen für Orientierung sorgte.
Der Dienstag startete mit den Viehmarktsthermen, die beim geplanten Bau einer Tiefgarage entdeckt wurden und heute in einem eigens dafür entworfenen Gebäude besichtigt werden können. Danach war der Besuch des Rheinischen Landesmuseums geplant. Die vielen Ausstellungsstücke ließen die Welt der Römer lebendig werden. Neben den Reliefs mit Szenen aus dem Alltag der Römer und den Mosaikbildern ist der hier ausgestellte Goldschatz (ca. 2500 Goldmünzen!) aus der Römerzeit, den Einwohner wohl in Eile hier vergraben hatten, besonders beeindruckend. Über die neuere Geschichte der Stadt wurden wir im Stadtmuseum informiert.
Am Nachmittag führte uns eine Fremdenführerin der Stadt durch das antike Gräberfeld bei St. Maximin. Mit S