Sowohl die Wk2- als auch die Wk3-Volleyball-Mannschaft des MPGs hatten sich für das JtfO-Landesfinale sportlich qualifizieren können.

Nach ca. 3,5h Anreise am Wilhelmi Gymnasium in Sinsheim um 9:30 Uhr angekommen, war die erste Devise, sich für die Herausforderer des Windeck-Gymnasiums Bühl, der Schlossbergschule Kappelrodeck, des Graf-Zeppelin-Gymnasium Friedrichshafen und Helmholtz-Gymnasiums Heidelberg sowie des Eugen-Bolz-Gymnasium Rottenburg zügig warm zu machen, da noch nicht feststand, ob gleich das erste Spiel um 10:15 bestritten werden musste.

Nach Bekanntgabe in der Betreuerbesprechung stand dann fest, dass es erst zur zweiten Spielzeit ins entscheidende Turnier starten sollte. Der erste Gegner war das Helmholtz Gymnasiums Heidelberg, die in der ersten Runde gegen das Team vom GZG Friedrichshafen, welches zum Großteil aus Nachwuchsspielern des Bundesligavereins VfB Friedrichshafen bestand, klar in zwei Sätzen verloren hatten.

Nach einer nervösen Anfangsphase, in der Aufschlag- und Annahmefehler den Gegner schnell in Führung kommen ließen, wurden aus den ersten zaghaften Angriffen der Außenspieler Neubert und Jester-Zürker, platziertere und druckvollere Schläge. Nachdem der Gegner sich nach und nach auf die Außenpositionen mit effektivem Doppelblöcken zu Wehr setzte, selbst an unseren gestellten Block vorbeischlug und sich dabei trotz häufig rettender Aktionen unseres Liberos Zrna langsam wieder in Führung spielte, nahm Coach Weigang eine Auszeit, um die Konzentration anzumahnen und den Block weiter nach innen zu verschieben.
Durch die eigene Anfeuerung des Teams mit den Änderungen des Blocks und den konzentrierteren Aufschlägen auf die schwächeren Positionen der Heidelberger konnte der erste Satz mit 20:25 gewonnen werden.
Das Heidelberger Team kam energischer in den zweiten Satz und führten schnell mit 7 Punkten (6:13). Durch motiviertes „Reinrufen“ von Außen kamen unsere Jungs immer besser in den Satz und jagten durch abwechselnde schlaue Meterangriffe aus der Mitte (Suchanka) , „mit Auge gespielten“ Angriffen (Jester-Zürker) und erfolgreichen Rückraumangriffen (Hehn) den Gegner einige Punkte ab. Die Serie hielt bis zur gegnerischen taktischen Auszeit beim Stand von 14:16. Ab hier war es wieder ein Kampf um jeden Punkt. Trotz starker Blockaktionen von Mittelblocker Beigelbeck schien der Satz fast verloren. Weigang nahm eine weitere Auszeit beim Stand von 22:22, um nochmal kleine taktische und motivierende Worte an das Team zu richten. Die Gegner waren dadurch etwas gebremst und gaben den folgenden Punkt ab, so dass unser Team auf 24:22 vorziehen konnte. Ein Aufschlagfehler ließ den Gegner noch einmal heran kommen, doch der vergab dann selbst die Chance beim eigenen Aufschlagsrecht die nötigen Punkte zu machen. Hehn versenkte einen über-Kopf-gestellten Ball durch Zuspieler Frank direkt zum 25:23 ins gegnerische Feld. Damit war der Einzug ins Halbfinale gesichert, da der direkte Konkurrent in der 3er-Gruppe geschlagen wurde.

Mit dem gewonnen ersten Spiel ging es ohne größere Pause in das von vorne herein schon sicher zu verlierende Spiel gegen Friedrichshafen. Die Friedrichshafener Spieler waren im Durchschnitt 20cm länger und spielen im Bundesliganachwuchsteam der 2.Bundesliga. Dementsprecvhend konnte die Devidse für die MPGler nur lauten, das Spiel zu genießen, Erfahrung zu sammeln, sich nicht zu verletzen und ab und zu den Gegner zu ärgern, vor allem aber sich nicht demotivieren zu lassen. Es ging wie erwartet mit 0:2 verloren (9:25; 15:25), wobei die MPGler sich und die Schule nach außen gut präsentierten.

Durch den 2:0 Sieg im ersten Gruppenspiel war das Halbfinale erreicht worden. Im Überkreuzspiel mit der andere Gruppe traf unser Team damit auf den Gruppenersten, das Windeck-Gymnasiums Bühl.
Das Finale in Reichweite begannen die MPG-Jungen hochmotiviert und konzentriert. Weigang tauschte auf einer Mittel- und Außenposition (Neubert und Suchanka), um besser beim Block stehen zu können. In den ersten Punkten machte die Mannschaft kaum Aufschlagfehler. Die Angriffe wurden durch Frank variabel auf Außen (Suchanka und Jester-Zürken), Mitte (Neubert und Beigelbeck) und Überkopf (Hehn) verteilt. Allerdings kamen die Bühler durch ihre guten Annahmen mit durchschlagenden Angriffen über Außen vermehrt gegen teilweise unachtsamen Doppelblock zum Erfolg. Mit jedem verlorenen Punkt sank die Zuversicht der Heidenheimer, so dass eine Auszeit nach verlorener Führung beim Stand von 15:12 erfolgen musste. In der folgenden Phase waren die Punkte wieder umkämpft, die Nervenstärke aus dem ersten Spiel kam jedoch nicht mehr zurück. Der Satz ging schlussendlich mit 25:17 verloren.

In der kurzen Pause schöpften die MPGler wieder Mut, was durch viele Aktionen am Anfang und in der Mitte des ersten Satzes deutlich wurde. Der Gegner schien mit viel Teamgeist und Einsatzwillen schlagbar. Zudem stellte Weigang Neubert wieder auf Außen und wechselte die beiden Mittelblocker (Suchanka mit Beigelbeck), um die Angriffe der Bühler besser unter Kontrolle zu bekommen. Der Satz verlief wie erwartet hart umkämpft von Punkt zu Punkt. Der Teamgeist sowie der Kampf um jeden Ball sorgte für einen Vorsprung. Eine kurze Schwächephase, die sich durch vermehrte Aufschlagfehler bemerkbar machte, führte zum Ausgleich (21:21). Eine erneute Auszeit zum Verschnaufen und letzen Konzentrieren verhalf letztendlich den Lauf der Bühler zu unterbrechen und wieder den eigenen  Stempel auf die Ballwechsel zu drücken. Der Satz ging verdient mit 26:24 ans MPG.
Im Entscheidungssatz lief anfangs alles schief, was schief gehen konnte. So stellten die Bühler schnell eine Führung mit 1:8 vor dem Seitenwechsel her. Die MPG-Jungs konnten es sich selber nicht erklären, betitelten es beim Wechsel als „Black-out“, dem sie nun hinterher rennen mussten. Was dieses Team aber auszeichnet, ist die große Moral der Mannschaft. Zusammen mit wiedergefundenem Spielwitz konnte eine Serie von zweimal fünf Punkten, unter anderem durch starke Aufschläge von Suchanka und Neubert ausgelöst, sowie durch erneute Überkopfangriffe von Hehn und clever gelegten Außenangriffen durch Jester-Zürker erspielt werden. Beim Stand von 11:13 nahm die Betreuerin der Bühler die Auszeit und den Jungs den Lauf. Der Entscheidungssatz ging leider mit 12:15 verloren, was für sehr hängende Köpfe sorgte.

Nun galt es, das Spiel um Platz 3 mit Zuversicht anzugehen, um doch noch aufs Treppchen zu kommen. So holte Coach Weigang die Jungs zusammen und versuchte positiv auf die Jungs einzureden und das bisher Erreichte nicht wegzuwerfen, sondern nochmal alle Kräfte und Motivation zu sammeln, um Platz drei zu holen. Das Spiel um Platz 3 wurde in verkürzten Sätzen bis 15 gespielt.
Die Worte und das gemeinsame, einschwörende rhythmische Klatschen der Jungs mit M-P-G-Rufen baute Regelrecht eine Motivation und Kampfgeist auf, mit dem der Coach nicht mehr gerechnet, aber insgeheim gehofft hatte. So verlief der erste Satz sehr gut und die Rottenburger mussten ihre erste Auszeit beim Rückstand von 6:11 nehmen. Daraufhin kamen sie nochmal ran, jedoch ließen die MPGler die vier benötigten Punkte nicht mehr strittig machen und gewannen den Satz mit 10:15 nach nur 11 Minuten Spielzeit.
Der zweite Satz war weitaus mehr umkämpft, obwohl auch hier eine stark motivierte und konzentrierte Anfangsphase unsererseits stattfand. Erste Auszeit der Rottenburger bei unserem Führungsstand von 3:8 verhalf ihnen zurück ins Spiel. Nach drei Punkten in Folge der Rottenburger, musste eine kleine Auszeit zum Sammeln angesetzt werden (6:8), um auch auf die Umstellung des gegnerischen Coaches zu reagieren. Durch langsam eintretenden Müdigkeit, konnte durch erneutes rhythmisches MPG-Klatschen Zusammenhalt und Kampfgeist zurückgeholt werden und der Satz mit etwas Glück, aber verdient mit erneut starken Rückraumangriffe (Hehn) und souveräne Einzelblocks (Beigelbeck) sowie Doppelblock (Neubert-Suchanka) und in Lücke geschlagene Außenangriffe (Jester-Zürker und Neubert) gewonnen werden (13:15). Damit ist das MPG-Team drittbeste Wk2-Mannschaft Baden-Württembergs!

Die Wk3-Volleyballer traten in ihrer Altersklasse (2004 und jünger) ohne einen 2004er an, wollten aber dennoch im Kreise des Deutschen Schulmeisters, dem Eugen-Bolz-Gymnasium Rottenburg, eine gute Rolle spielen.
Der Wettbewerbsmodus sah zu Beginn geloste Zweiergruppen aus den vier qualifizierten Mannschaften vor, die dann im Überkreuzvergleich die Halbfinals bilden sollten.
Das MPG erwischte mit dem Ellenrieder-Gymnasium Konstanz eine lösbare Aufgabe. Dennoch starteten die Jungen um Kapitän Blum ungewohnt nervös. Viele einfache Fehler sorgten für den Satzverlust (21:25). Im zweiten Satz begann Lammel für Schmid, dessen Aufschläge der Mannschaft wieder die notwendige Sicherheit gaben. Fritze, Grotz und am Ende wieder Schmid brachten die beiden Sätze konsequent mit 25:19 und 15:11 nach Hause. Durch den Sieg gingen die MPGler dem großen Turnierfavoriten aus Rottenburg im Halbfinale aus dem Weg.
Mit dem Helmholtz-Gymnasium Heidelberg stand allerdings ein nicht wirklich weniger ernstzunehmender Gegner auf dem Programm, die gegen die Rottenburger nach hartem Kampf 0:2 verloren hatten. Die Heidenheimer riefen aber ihr ganzes Können ab, setzten die Schwachpunkte der Heidelberger mit Aufschlägen stark unter Druck und blockten die Hauptangreifer immer wieder ab. Ein Spiel auf Augenhöhe. Beim Stand von 10:11 brachte eine nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidung die MPGler kurz aus dem Konzept. Drei Punkte und eine Auszeit kostete diese Entscheidung, bevor das Team von Sportlehrer Uwe Altenborg mit enormen Einsatzwillen wieder an Fahrt gewinnen konnte. Beim Stand von 23:21 für die Heidenheimer brachten drei unglückliche Aktionen den Gegner iweder ins Spiel (23:24). Der erste Satzball konnte abgewehrt, ein eigener erspielt werden. Heidelberg konterte und gewann den Satz mit 25:27.
Ganz stark die Reaktion der MPGler dann zu Beginn des zweiten Satzes. Sie gaben sich nicht auf und hielten das Spiel bis zum 6:6 im Gleichgewicht. Danach zogen die Heidelberger ein wenig davon (10:15). Erneut brachten Schiedsrichterentscheidungen Unruhe ins MPG-Team. Trotz eines Wechsels (Lammel für Grotz) mussten sich die MPGler mit dem Ausscheiden im Halbfinale abfinden (12:25), obwohl sie über weite Strecken gegen sehr starke Heidelberger mithalten konnten und sogar die Überraschung vor Augen hatten.
Im abschließenden kleinen Finale, erneut gegen Konstanz, konnte Kapitän Blum wegen einer Verletzung nicht spielen. Beiden Mannschaften merkte man die Enttäuschung über das Aus im Halbfinale deutlich an. Nach dem 11:15 (das Spiel wurde nur auf zwei Sätze bis 15 ausgespielt) im ersten Satz bekamen die noch unerfahrenen Haux und Bernecker ihre Chance. Bernecker sorgte gleich mit einer Serie für eine kleine Führung, wodurch wieder Leben in das Team kam. Berim Stand von 9:12 schien allerdings alle Mühe vergeblich. Dennoch kämpfte Haux einen Ball noch aus dem eigenen Eck, den Grotz verwandelte. Ermuntert erspielten sich die MPGler sogar den 13:13-Ausgleich, der die Konstanzer zu einer Auszeit zwang. Zwei Punktverluste in Folge bedeuten am Ende den beachtlichen vierten Platz im Ländle. Da die stärksten Spieler der anderen Mannschaften allerdings zum Jahrgang 2004 gehören und nächstes Schuljahr in dieser Altersklasse nicht mehr antreten dürfen, fällt das Fazit für die MPGler sehr positiv aus: „Wir können zuversichtlich in die Zukunft schauen, dürfen uns aber nicht auf dieser tollen Leistung ausruhen.“