s gibt 14 Achttausender auf der Welt. Dieser Mann hat acht davon bestiegen. Sein erster Achttausender war 1973 der Manaslu (8163m). Es folgten der Shisma Pangma (8027m), Broad Peak (8051m), Nanga Parbat (8125m). Den höchsten Punkt der Welt (Mount Everest, 8848m) betrat Hupfauer 1978. Gemeinsam mit seiner Frau Gabriele hat er drei der Achttausender bestiegen. Die Hupfauers waren damals das erste deutsche Ehepaar, dem das gelungen war.
Siegfried Hupfauer, geboren 1942, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Alpinisten. Neben den Gipfeln jenseits der 8000m bestieg der Bergsteiger elf Siebentausender, 65 Sechstausender und 158 Fünftausender. Mit diesen Gipfeleroberungen zählt er zu den besten deutschen Höhenbergsteigern.
Am MPG wird Hupfauer, inzwischen 78, über seine Besteigung der Eiger-Nordwand (3967m) sprechen. Er wollte mit seiner Seilschaft auf einer neuen, extrem schwierigen Route in direkter Linie zum Gipfel klettern. Eine unglaubliche Herausforderung. Nach 4 dramatischen Wochen stürzte der amerikanische Spitzenalpinist John Harlin tödlich ab. Mit letzter Kraft erreichten fünf der Kletterer im tobenden Sturm den Gipfel. Jahre später erhielt Sigi Hupfauer eine Einladung zur Deutschen Mount Everest-Expedition. Mitten in der Regenzeit marschierten die Bergsteiger zwei Wochen lang zum Fuß des Berges. Das Wetter spielte verrückt. Erst im Spätherbst erreichte das Team nach vielen Rückschlägen glücklich den höchsten Gipfel der Welt. Der größte Erfolg: Alle kehrten wohlbehalten von diesem besonderen Abenteuer zurück.
Neben der Everest-Besteigung möchte Hupfauer über seine zahlreichen Schutzengel („mein Leben hing im Falle eines Sturzes an einem 2,5 cm im Eis steckenden Metallstichel“) und seine heutige Fitness – trotz künstlichem Kniegelenk und Prothese im Fuß („Skitouren gehen noch bestens“; naja, die 650m Höhenmeter auf das Wertacher Hörnle renne ich dreimal hintereinander hoch“) reden.
Siegfried Hupfauer spricht am Dienstag, 24. März 2020, 11.10 bis 12.40 Uhr, über seine Jahre als Höhenbergsteiger. Seine Frau wird ihn begleiten.
Die „Vereinigung der Freunde des MPG“ ermöglicht diese Veranstaltung.
Das Max-Planck-Gymnasium freut sich auf Siegfried Hupfauer und seine „Zeitzeugen-“ Geschichte.