Am Sonntag, den 27.03.2022 konnten SchülerInnen des MPGs nach langer Zeit endlich wieder in ein Konzert gehen. Für unsere kleine Gruppe, die hauptsächlich aus SchülerInnen des Basiskurses Musik der KS1 bei Frau Kawohl bestand, begann der Abend mit dem Aufsuchen der Plätze auf der Empore des Congress Centrums Heidenheim. Nach einer kurzen Einführung in die Oper, in der den BesucherInnen die Handlung erklärt wurde, ging es dann auch schon los…

Der ganze Abend stand unter dem Motto „Verbotene Liebe“. Im ersten Teil wurde eine Kurzversion der Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ aufgeführt: Zu hören waren ausschließlich die Ouvertüre sowie die Gesangspartien von Tristan und Isolde. Mit Weltstar Zoltàn Nyári, der extra für das Konzert aus Ungarn angereist war, und der international gefragten Opernsängerin Christiane Libor wurden die Figuren auf dramatische und mitreißende Art interpretiert. Begleitet wurde das Protagonistenpaar von einem großen Orchester, bestehend aus der Heidenheimer Cappella Aquileia und der Sinfonietta Essenbach, unter der Leitung von Marcus Bosch.

Anders als in der Sommeroper der Opernfestspiele Heidenheim gab es hier keine schauspielerische Inszenierung. Dadurch, dass nur die Abschnitte von Tristan und Isolde vorgetragen wurden und das Gesungene nicht szenisch untermalt wurde, war es trotz Übertiteln etwas komplizierter, die Oper zu verstehen. Als hilfreich erwiesen sich jedoch die auf einer Leinwand projizierten Bilder von Farbimpressionen, die der Fantasie aber auch freien Lauf ließen, um komplett in die Musik einzutauchen. Für eine Überraschung sorgte ein Englischhorn-Solo vom Balkon der Regie aus: Auf einmal kam die Musik aus einer anderen Richtung und jeder musste kurz überlegen, woher.  Nach Isoldes „Liebestod“ und dem letzten erlösenden Akkord der Oper war das Publikum durchzogen mit minutenlanger Stille, worauf tosender Applaus folgte.

Im Anschluss spielte das Orchester zum Thema „Verbotene Liebe“ passende Filmmusik. Hierbei führte der Moderator Holger Wemhoff von „Klassik Radio“ unterhaltend durch das Programm. Aufgeführt wurden „My heart will go on“, ein „Fluch der Karibik“-Medley (– und auch wenn das nicht direkt etwas mit dem Motto zu tun hatte, war es für viele das eindrucksvollste Stück des Abends –), die Titelmelodie der Serie „Verbotene Liebe“ und als Abschluss eine bereits bekannte „Filmmusik“ aus dem Film „Melancholia“: nämlich das Vorspiel der Oper „Tristan und Isolde“, mit welchem der Konzertabend auch begann.

Nach erneut begeistertem Applaus entschied sich Marcus Bosch für eine ganz besondere Zugabe: Ein Spieler der 1. Geige, der aus der Ukraine stammt und dessen Eltern dort immer noch sind, dirigierte ein ukrainisches Gebet. Hierbei wurde im Orchester teils gespielt, teils gesungen, sodass gemeinsam ein sehr berührender Klang entstand.

Nach diesem wunderschönen Erlebnis hat man doch gleich Lust auf das nächste Konzert.