Eine Gruppe von müden, frierenden und ungeduldig wartenden Schülern und zwei Lehrern- das hätte man gesehen wenn man am Sonntagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr am MPG vorbeigefahren wäre. Um 5.45 hatten sich hier alle getroffen, mit der Erwartung, gleich im Bus weiter schlafen zu können. Dementsprechend begeistert waren alle, als verkündet wurde, dass der Bus eine halbe Stunde Verspätung haben würde. Diese halbe Stunde zog sich auch noch in die Länge und letztendlich war es 7 Uhr, als wir endlich im Bus saßen. Die Fahrt beinhaltete auch noch einen Buswechsel und einen Zwischenstopp in Freiburg, wo eine andere Schülergruppe zustieg.

Niemand hatte mehr erwartet, dass wir wie geplant um 22 Uhr im Camp eintreffen würden. Um 18 Uhr erfuhren wir , die Fahrt würde noch sechs Stunden dauern. Um 20 Uhr bekamen wir leider das Gleiche zu hören. Schlussendlich war es halb 5 Uhr Morgens, als wir endlich unsere Zelte bezogen.
Am nächsten Morgen gab es dann auch gleich um halb 10 Frühstück und auch wenn alle erschöpft waren und viel zu wenig Schlaf abbekommen hatten, freute man sich natürlich, endlich an den Strand zu kommen. Nach einer kurzen Einweisung zum Gebrauch unserer Materialien der nächsten Tage(ein Surfbrett, einen Neoprenanzug sowie Gurte zum Tragen des Bretts) und der Vergabe dieser, ging es an den Strand, wo wir direkt zwei Surfeinheiten absolvierten.

Auch wenn es noch nicht darum ging zu Stehen, sondern erstmal ein Gefühl für die Wellen und das Brett zu kriegen, machte es dennoch sehr viel Spaß sich einfach mit den Wellen treiben zu lassen.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit mindestens einer Surfeinheit täglich und anderen unterschiedlichen Trainings. Einmal waren wir an einem See, an dem uns erklärt wurde, wie man sich am besten auf dem Brett paddelnd fortbewegt. Außerdem hatten wir mehrmals das sogenannte Aufstehtraining, bei dem wir lernten, wie man sich am Schnellsten aufrichtet, wenn man eine gute Welle erwischt hatte. Jeden Tag gab es zusätzlich Theorieunterricht zu den Themen Ebbe und Flut, das Wetter und Strömungen.

Die Abende verbrachten wir mit Tischtennisspielen und an zwei Abenden saßen wir am Strand am Lagerfeuer, wobei es zunächst nicht sicher war, ob wir damit ein Verbot brachen oder nicht, weil es unterschiedliche Meinungen dazu auf dem Campingplatz gab. Ärger haben wir auf jeden Fall nicht bekommen dafür…

Mit Essen wurden wir auch jeden Tag gut versorgt, für morgens und mittags durfte man sich selbst ein Baguette belegen und abends gab es jeden Abend etwas anderes zu essen inklusive Salat und Nachtisch.

Nach dem etwas holprigen Start unserer Reise war der Rest umso besser, das Surfen hat sehr viel Spaß gemacht und ich denke, alle hatten eine sehr schöne Zeit. Vor allem standfast jeder mindestens einmal auf dem Brett, was vermutlich keiner so erwartet hatte.

Alles in allem war es eine tolle Studienfahrt und ich bin froh, daran teilgenommen zu haben!