Schüler*innen und Lehrkräfte in Heidenheim arbeiten zu Beginn des nächsten Schulhalbjahres erstmals mit der digitalen Lernumgebung HPI Schul-Cloud. Dabei entwickeln sie die HPI Schul-Cloud nicht nur aktiv weiter, sondern treiben auch die digitale Schulentwicklung voran. Besonders im Hinblick auf den DigitalPakt Schule ist das ein großer Vorteil.

Als Teil des nationalen Excellence-Schulnetzwerkes MINT-EC nehmen das Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim an dem bundesweiten Pilotprojekt „HPI Schul-Cloud“ teil: eine Lernumgebung, die Lehrkräften den Zugang zu digitalen Lernangeboten ermöglicht und über eine Million digitale Materialien und viele Werkzeuge zur Verfügung stellt. Mit einem persönlichen Account können Nutzer*innen auf diese Angebote zugreifen – von zu Hause oder unterwegs, über den Computer, oder wie es oft im Unterricht üblich ist, über das Tablet. Das Max-Planck-Gymnasium ist eine von insgesamt neun Schulen, die die HPI Schul-Cloud in Baden-Württemberg nutzen.

Lehrkräfte können mit Hilfe der HPI Schul-Cloud Unterrichtskonzepte und Aufgaben erstellen, dabei digitale Medien in den Unterricht einbinden und Gruppenarbeiten koordinieren. Schüler*innen erleben mit der HPI Schul-Cloud einen zeitgemäßen Unterricht, der zu ihrem sowieso digitalen Alltag passt.

„Das Projekt „HPI Schul-Cloud“ unterstützt Schulen dabei, wichtige Schritte in Richtung digitaler Schulentwicklung zu gehen“, so Wolfgang Gollub, Vorstandsvorsitzender MINT-EC. Um Mittel für Ausstattung und Fortbildungen zu bekommen, müssen Schulen im Rahmen des im Mai 2019 in Kraft getretenen DigitalPakt Schule ein Medienkonzept vorlegen. Die Mitarbeit an der HPI Schul-Cloud ermöglicht es den Akteur*innen, wichtige Erfahrungen zu sammeln, die in dessen Erstellung einfließen können.

Die HPI Schul-Cloud ist noch kein fertiges Produkt. Sie wird bis Juli 2021 am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Kooperation mit MINT-EC und den Pilotschulen entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Auch Schüler*innen und Lehrkräfte aus Heidenheim können die Plattform jetzt aktiv mitgestalten, indem sie die Feedbackfunktion nutzen und an Workshops und MINT-EC-Arbeitsgruppentreffen teilnehmen. Bei Letzteren entstehen neue Impulse für die Weiterentwicklung der HPI Schul-Cloud, die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bundesländern vernetzen sich untereinander und es werden Inhalte zum Thema digitale Bildung vermittelt.

Stellv. Schulleiter Thomas Wagner dazu: „Ich verspreche mir einen komfortablen und schnellen Einstieg in die Nutzung unserer digitalen Lernumgebung. Die HPI Schul-Cloud kann uns auf dem Weg zu mehr Digitalisierung in unserer Schule helfen.“

Insgesamt sind 128 Schulen aus dem Netzwerk am Pilotprojekt beteiligt, darunter auch Schulen aus den USA, Ecuador und der Türkei.

MINT-EC  Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schüler*innen sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 325 zertifizierten Schulen mit rund 344.000 Schülerinnen und Schülern sowie 28.000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 550 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 19 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.