Wie steht es um die Grund- und Menschenrechte in Deutschland ?? Nichts weniger als diese und weitere spannende Fragen wurden am 29. Januar im Rahmen einer Podiumsdiskussion am MPG diskutiert. Teilgenommen haben Heidenheimer KommunalpolitikerInnen:  Cornelia True, die stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD, Anne-Kathrin Kapp-Kleineidam von den Grünen, sowie Michael Kolb, Kreisvorsitzender der CDU und Ralph Willuth, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Gemeinderat. Noah Kreß und Tauro Geiselhart aus der Klasse 10b übernahmen die Moderation der Veranstaltung.

Nach einigen einleitenden Worten der verantwortlichen Lehrkraft, Herr Klein, ging es anfangs um eigene Erlebnisse des Podiums in Kontakt mit den Menschenrechten. Hierbei betonte Frau True, jeder habe immer Kontakt zu Menschenrechten, auch wenn man es nicht aktiv wahrnehme. Auf die Frage, welches Menschenrecht den Politikern am wichtigsten sei antwortete Herr Kolb, es sei immer das Menschenrecht, in dem man persönlich eingeschränkt werde. Außerdem bewertete Herr Willuth die Umsetzung der Menschenrechte in Deutschland mit einer klaren 10/10, auch wenn einschränkend darauf hingewiesen wurde, dass es gerade bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie bei der Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund (Stichworte: Arbeitsplatz- und Wohnungssuche) noch Nachholbedarf gebe.

Im nächsten Themenabschnitt wurden Fragen rund um den Klimaschutz diskutiert, und inwieweit Klimaschutz politisch verpflichtend ist um das Recht auf Leben auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Herr Willuth meinte, dass Klimaschutz klar notwendig sei, und immer mit eigenverantworlichem Handeln, Reduzierung und Verzicht einhergehe. Allgemein betrachtete Frau Kapp-Kleineidam den Klimawandel als größtes politisches Problem, sah die Lösung allerdings auch in staatlichen Rahmenbedingungen, wie es auf kommunaler Ebene beispielsweise kluge Verkehrskonzepte sind.

Anschließend wurde die Frage diskutiert, wie man die Jugend auf kommunaler Ebene stärken könne. Hierbei wurde von allen Parteien die Wichtigkeit des Wahlrechts ab 16 und ein politisches Engagement Jugendlicher betont. Jede und jeder sollte die ihm demokratisch zugestandenen Rechte auch nutzen.

Als letzter Themenblock wurde der Schutz der Demokratie und der Umgang mit der AfD angesprochen und auch, inwieweit der Umgang mit Geflüchteten Teil der Lösung dieses Problems sein kann. Frau Kapp-Kleineidam meinte daraufhin, dass das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Kulturen relevant für die Integration von Migranten sei, auch wenn es natürlich klare Werte und Regeln gebe, an die sich gehalten werden sollte. Grundsätzlich wurde die AfD von allen anwesenden Parteien als demokratiefeindlich angesehen.

Schlussendlich formulierte jede Partei ein Abschlussstatement:

„Lasst nicht über euch bestimmen, bestimmt mit!“ (SPD)

„Klimaschutz betrifft euch, ihr seid die Zukunft!“ (Grüne)

„Wer mitmacht, ist dabei!“ (CDU)

„Das Wahlrecht ist ein Grundrecht, nutzt es!“ (Freie Wähler)

Gegen Ende wurden Publikumsfragen diskutiert.

Insgesamt verlief die Veranstaltung sehr positiv. Ein großes Dankeschön an alle, die da waren und unsere Podiumsdiskussion bereichert haben.